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  • Tanja Heinz zweifache Deutsche Mastersmeisterin!!!
    Ulrich Ringleb 11.09.2021 14:13
    Großartiger Erfolg! Glückwunsch allen Beteiligten ... :lol:

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Warum schwimmen wir Kraul mit 3er, 5er, 7er oder 9er Zug ? Stärken wir unsere Muskeln ? Wollen Trainer ihre Schwimmer damit disziplinieren ? Hat das der Trainer selbst mal trainiert als er noch jung war und gibt das nun weiter ?

Dieser Artikel diskutiert die Ursprünge des Hypoxietrainings - die physiologischen Veränderungen die damit verbunden sind und die Mythen die sich darum ranken.

Hypoxie (wenig Sauerstoff) Training bedeutet die Reduzierung oder den Ausschluss der Atmung beim Training. Die Entwicklung dieser Trainingsart geht auf den legendären Coach und Wissenschaftler Dr. James Counsilman zurück, der 2004 verstorben ist

Die Theorie besagt, dass Hypoxie-Training die Fähigkeit der Muskel bei niedrigem Sauerstoffniveau zu arbeiten, verbessert. Z.B. am Ende eines 200m Wettbewerbs. Es wird auch behauptet, dass die Reduzierung der Atemzüge pro Bahn die Geschwindigkeit erhöht, weil die Änderung der Wasserlage zum Atemholen den Wasserwiderstand erhöht.

Man glaubte auch, dass Hypoxie-Training durch die Einschränkung der Sauerstoffzufuhr zum Blut und zu den Muskeln den Effekt von Höhentraining simulieren würde. Sowohl Training auf Meeresniveau mit eingeschränkter Atmung als auch Höhentraining sind mit dem Begriff "Hypoxie" belegt. Training auf normaler Höhe belastet jedoch nicht das cardiovaskuläre System nach den Alveoleln (mikroskopische Kanäle innerhalb der Lunge, in denen der Gasaustausch von Kohlendioxid und Sauerstoff stattfindet).

Der niedrigere Sauerstoffpartialdruck in der Höhe bringt weniger Sauerstoff in die Lungen und dadurch auch weniger Sauerstoff ind Blut und zu den Muskeln. Normales Hypoxie-Training in Meereshöhe kommt dem nicht im mindesten nahe.

Hypoxie-Training wie wir ers kennen, sorgt für einen Anstieg des CO2in den Lungenbläschen, wodurch der Reflex des Körpers zum Atmen ausgelöst wird. Das Gefühl, das wir haben, wenn wir während des Schwimmens die Luft anhalten, kommt von der Anwesenheit von Kohlendioxid und nicht vom Mangel an Sauerstoff

Durch Hypoxie-Training können die Schwimmer daran gewöhnt werden. Viele Trainer meinen, dass diese Trainingsform die Schwimmer diszipliniert, z.B., beim ersten Zug nach der Wende nicht zu atmen. Verschiedene Situationen während eines Rennens können es erfordern, dieses Gefühl zu kennen, z.B. die Delphinbeinschläge nach der Wende oder der Tauchzug beim Brustschwimmen. Regelmäßig mit Sauerstoffmangel zu trainieren kann den Schwimmer in die Lage versetzen seine Technik aufrecht zu erhalten auch wenn Ermüdung oder Sauerstoffdefizit  eingesetzt haben.

Hypoxie-Training kann gefährlich sein. Diese Trainingsart sollte nur unter Anleitung eines erfahrenen Trainers trainiert werden.

Eine Art, die Leistung zu verbessern, ist an den Schwächen zu arbeiten. Viele Schwimmer meinen, dass es zu ihren Schwächen gehört, nach der Wende zu atmen, den Tauchzug beim Brustschwimmen nicht weit genug zu machen oder nur einen Delphinbeinschlag bei der letzten Wende eines 200m Rücken oder 200m Delphinwettkampfes machen zu können.

Durch die Einführung von Hypoxie-Training in das tägliche Trainingsprogramm können Schwimmer kann man sich auf bestimmte Rennsituationen vorbereiten, indem man diese Situation simuliert. Eine der größten Schwierigkeiten ist es, den Stress, den der Körper während eines Rennens erfährt, oim Training vorzuempfinden. Auch wenn Hypoxie-Training nicht die Chemie deines Körpers verändert, hat es doch einen bedeutenden Wert dabei zu helfen, die Züge flüssig und stabil zu halten, wen es im Rennen darauf ankommt.

Es gibt einige Gefahren, die mit Hypoxie-Training verbunden sind. Einige Schwimmer und Trainer haben die Methode ins Extrem getrieben, indem sie hyperventilieren, bevor sie eine lange Strecke ohne zu atmen schwimmen. Durch die Kombination von Hyperventilation und Schwimmen ohne zu atmen kann der oben geschilderten Mechanismus ausgeschaltet werden, der dem Gehirn sagt, dass man jetzt gefälligst atmen möchte. Das Resultat = Der Schwimmer kann ohnmächtig werden oder sogar sterben

Hypoxie-Training kann ein wichtiger Teil des Trainings sein. Es muss jedoch unter strenger Aufsicht des Trainers durchgeführt werden. Die Lungenkapazität nimmt mit dem Alter ab. Masters Schwimmer sollten daher besonders aufmerksam beobachtet werden. Obwohl verschiedene Varianten von Hypoxie-Training weltweit benutzt werden, gibt es noch keinen definitiven Beweis, dass es die Muskeln dazu bringt, besser zu arbeiten. Aber es scheint die Mechanik des Schwimmens zu verbessern - wie die Rotation des Körpers bei der Kraulatmung oder die Zweieratmung beim Schmetterlingsschwimmen - und somit auch in gewisser Weise die Schnelligkeit.

Es gibt verschiedne Meinungen zum Wert des Hypoxie-Trainings aber viele Trainer sehen es nur für Strecken von 200m und darunter als vorteilhaft an. Es kann jedoch bei allen Strecken von Vorteil sein. Wenn ein Training, nach der Wende nicht zu Atmen bis der erste Armzyklus abgeschlossen ist, einem 100m Schwimmer hilft den Vortrieb durch den Abstoß länger aufrecht zu erhalten, wie sieht's aus  mit einem 1500m Schwimmer nach der 50. Wende ?

Im folgenden ein paar Beispiele wie Hypoxie-Training in das normale Trainingeingebaut werden kann - z.B. 20x100 alle 1:45 - ohne längere Strecken ohne Atmung zu trainieren.

  • Nach jeder Wende Viererzug
  • Abnehmende Zahl von Atemzügen pro 25m (ersten 25 Viererzug, zweiten 25 Dreierzug ...+
  • Fünf Delphinbeinschläge nach jeder Wende im Training
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